Einheimische Mitarbeiter wünschen sich die Gastronomieunternehmen mehr denn je.
Auch der Gast hat Freude, wenn er nach Österreich kommt und mit einheimischen Charakteren oder auch Dialekten in Kontakt kommt. Dies zählt zu den Reisegründen im Alpinen Tourismus.
Der einheimische Mitarbeiter beherrscht die Landessprache und kann nahezu immer auf das Englisch zurückgreifen in der internationalen Kommunikation. Verdienen tut er recht durchschnittlich, um sich das Leben in der jeweiligen Region leisten zu können. Sparen ist natürlich nicht immer leicht oder in sehr vielen Fällen unmöglich.
Da er oft eine Saisonstelle hat und somit ein Arbeitsvertrag konstant ausläuft, ist es nur schwer sich einen Bankkredit oder größere Anschaffungen zu erlauben. Dank des Trinkgeldes und Arbeitslosengeldes, kann er auch die Monate in den Saisonpausen überleben. Er hofft, so bald wie möglich wieder arbeiten zu können, bevor die Ersparnisse knapp werden. Dies hängt natürlich auch von der Auslastung der Hotels ab und ob diese Unternehmen den Mitarbeitern jetzt oder erst einen Monat später wieder einstellen.
Die Nebenwirkungen einer Saisonstelle
Dass der Arbeitsplatz für Einheimische ein Risikospiel ist und selbst höhere Gehälter nicht immer ausreichend sind, wird erst bei genauerem Hinsehen klar.
Mieten unter 1000 Euro werden zur Seltenheit. Die Nebenkosten sind enorm und Lebensmittel kosten monatlich bei etwas gesünderen Lebensmitteln locker 500 Euro. Das Auto, die Versicherung, das Handy, das Internet, man gönnt sich Netflix. Und muss zusehen, wie am Ende des Monats 2000 Euro vom Konto verschwinden.
2000 Euro. So viel verdient ein Chef de Rang in etwa. Und sparen ist wichtig. Denn die gehälterlose Zwischensaison kommt zweimal im Jahr auf einen zu. Die Frage stellt sich hier schnell.
Ist das OK?
Möchte ich am Limit leben?
Der nicht einheimische oder normal zur Miete lebende Mitarbeiter bekommt natürlich dasselbe Gehalt. Nur stehen diesem derart viele Leistungen zur Verfügung, dass er sich locker am Ende des Monats von den 2000 Euro Gehalt, 2000 Euro sparen kann.
Kost und Logie frei. So wird es den Saisonarbeitern oft angeboten.
Dass in den Mitarbeiterhäusern zusätzlich Fitnessräume, persönliche Trainer, Saunen, Pool oder weiter Annehmlichkeiten angeboten werden ist immer mehr Standard. Dies führt dazu, dass diese Saisonalen Mitarbeiter es als absolut selbstverständlich sehen und bei den Unternehmen immer mehr voraussetzten und einfordern. Natürlich auf Kosten und Lasten des Unternehmens.
Wenn Leiter viel weniger Geld am Ende Haben als die deren Commis
Selbst eine einheimische Führungsposition die zwischen 2500 bis 3500 Euro verdienen kann im Service oder an der Bar, wird am Ende des Monats nicht annähernd an die finanziellen Erfolge heranzukommen, wie ein Saison Mitarbeiter welcher immer häufiger sogar Sprachunterricht bezahlt bekommt, um vor dem Gast irgendwie kommunizieren zu können.
Stellt man einen einheimischen Mitarbeiter, welcher einen Ruf in der Region hat und gern erfolgreich mit Anerkennung arbeiten möchte, nun den Gastmitarbeiter gegenüber, so ist dessen Motivation selten so groß. Der Gastmitarbeiter wird wieder heimgehen. Und wir müssen uns nichts schönreden. Diese Mitarbeiter haben zum aller größten Teil den Finanziellen Grund um das Geld aus Österreich mit heim zu nehmen. Dass die Möglichkeiten bestehen ohne Ausgaben 100% des Gehaltes ein zu stecken, ist natürlich ein Lottogewinn. Seine Träume erfüllen. Ein Haus bauen und ein schickes Auto kaufen. In den Urlaub fliegen und sich Träume erfüllen, die für einheimische Mitarbeiter immer nur Träume bleiben werden.
Wir brauchen ein gerechtes Gleichgewicht!
Mitarbeiter, welche Ihren befristeten saisonalen Wohnsitz in Mitarbeiter Wohnungen und Häusern haben, sollten gesetzlich einen generellen Abzug im Gehalt gegenüber des Arbeitsgebers in Kauf nehmen müssen, der wie eine preiswerte reguläre Mietbelastung errechnet wird. Dieses ersparte Geld müsste der Arbeitgeber wiederum als Bonus und Unterstützung der Einheimischen Arbeitskraft in Form von Mietzuschüssen gefestigt und reguliert zurück investieren. Ziel ist es zumindest den finanziellen Erfolg wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Am Ende darf es nicht sein, dass der Gastmitarbeiter sich monatlich tausende Euro zur Seite legen kann, während die einheimische Führungskraft zusehen muss, am Ende des Monats alle Rechnungen bezahlen zu können und die Saisonpausen vom Ersparten zu überstehen.
Die Selbstverständlichkeit der Gastmitarbeiter diese enorm hohen Summen anhäufen zu können und das oft ohne korrekte Sprach- oder Fachkenntnisse muss einheitlich in allen Unternehmen, landesweit zugleich gestoppt werden, bevor es noch absurder wird.
Und wir alle wissen: „Der einheimische voll motivierte, Festangestellte ist mit Fachwissen und Routine oft so stark wie zwei bis drei Gastarbeiter. Diesen Mehrwert allein sollte man schon höher honorieren. Wo wir bei fachlichen und leistungsgebundenen Gehältern wären. Aber zu diesem Thema ein anderes Mal mehr.
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